Reiseroute durch Japan:
Osaka - Kobe - Kyoto - Nagoya - Hakone mit Mt. Fuji - Tokyo
Japan entwickelte sich in den letzten Jahren zum Traumziel vieler Touris aus aller Welt und stand auch auf unserer Liste weit oben. Nach etwas über 2 Wochen im Land waren wir total fasziniert und sahen unsere Erwartungen übertroffen:
Wir haben weiter deshalb unten in einem Exkurs die wichtigsten Themen, wie Geld, Sprache, Transporte usw. zusammengefasst, die man vorbereiten sollte, damit die Reise reibungslos läuft.
Ein besonderes Highlight im Frühjahr zwischen Mitte/Ende März bis Anfang Mai ist definitiv die Zeit der Kirschblüte (Sakura). Die Japaner feiern diese mit dem Hanami (Kirschblütenfest). Beliebt bei Touris und Einheimischen gleichermassen sorgt diese Zeit zwar für teurere Preise und ausgebuchte Unterkünfte, aber vor allem für eine tolle Stimmung und unglaublich schöne Farben in den Parks, an den Ufern der Flüsse und überall in den Städten:
Unsere Route hat uns per Shinkansen durch viele tolle Städte und Regionen geführt. Angefangen in Osaka bis Tokio haben wir in Nagoya auf halber Strecke einfach mal einen Tag Pause mit Wellness im Hotel gemacht, um all die intensiven Eindrücke setzen zu lassen:
Am Ende des Beitrags findet Ihr eine Übersicht über die Kosten unserer 2 wöchigen Reise durch Japan.
Tips und Wissenswertes für eine Reise nach Japan- Mobilität, Buchungen, Kultur etc
Die beste, auch weil kostenlose Möglichkeit ist jedoch das Observation Deck des Metropolitan Gouvernment Building, fussläufig zum Bahnhof Shinjuku. Man muss meist etwas anstehen, aber wird dafür mit einem 200m hohen 360 Grad Blick über die Stadt und bei klarem Wetter sogar bis zum Mt. Fuji belohnt.
Shinjuku
Shinjuku war für uns das Sinnbild wie wir uns Tokio vorgestellt hatten: Verrückt, laut, hell und auf Vergnügen ausgerichtet. All das trifft zu und wenn man direkt in das Tokioter Leben eintauchen will, ist Shinjuku als Wohnort genau richtig. Echt hardcore und die volle Dröhnung Tokio!
In Shinjuku findet man aber auch traditionelles; aber eben im Shinjuku-Style:
Da wäre einmal die sehr schöne (ebenfalls überlaufene) foodmeile Memory Lane (Omoide Yococho) nahe dem Bahnhof direkt nach der Brücke an der Hauptsztrassesowie dann der alte traditionelle Golden Gai:
Letzterer ist ein enges Kneipenviertel aus den 50er Jahren. Hier haben mehr als 300 individuell, teil schräg ausgestattete Mini-Kneipen mit teilweise nur 3-6 Sitzen Platz. Lange verweilen bei einem einzigen Getränk rechnet sich daher für die Wirte nicht und vielfach wird deshalb neben der teuren Preisen auch eine table-charge erhoben. Die 300 Kneipen teilen sich in mehrere parallele Gassen auf, die nachts einen etwas "wüsten" Eindruck hinterlassen. Dennoch herrschen hier strenge Regeln, auch was Fotos angeht. Dennoch ein Erlebnis!
Shinjuku Goyen Park
Inmitten Tokios sind mehrere größere Parks angelegt, die von Touris und locals gleichermaßen genutzt werden um im Trubel der Stadt Entspannung zu finden.Ganz in der Nähe unserer Unterkunft befindet sich in Laufnähe zum Shinjuku Bahnhof der Shinjuku Gyoen Park. Die Kirschblüte war in vollem Gange, aber auch ohen dies betrifft man mit dem Eingangtor einen Ort der Ruhe und Erholung (Eintritt ca. 3€):
Shibuya
Touristisches Highlight ist selbstverständlich die berühmte Shibuya Crossing; die mit bis zu 250.000 Menschen am Tag bzw. alle 2 Minuten zum Grünlicht 1000-2500, die meistfrequentuerte Kreuzung der Welt ist. Auch für uns war es wirklich ein Wunsch, mal auf Shibuya Crossing zu stehen! Man gelangt aus der Shibuya Station direkt dorthin wenn man den Exit 8 / Hachiko Square nimmt.
Über den besten Block von oben können wir nur sagen: Klar die Mag8-rooftopbar im 8.OG des Magnet-Einkaufszentrums direkt an der Kreuzung mit tollem Innen-und Außenblick. Für 1800 Yen (ca 11€) inkl. Getränk hat man einen wunderbaren Blick auf die Kreuzung:
Meji Shrine nahe Shibuya und Shinjuku
Der Meji Shrine ist in einem Waldstück gelegen (Yoyogi Park) und fußläufig von Shinjuku erreichbar oder etwas näher von einer der naheliegenden Bahnhöfe, bspw. Harajuku oder Minami-Shinjuku. Die wunderschöne Anlage ist weitläufig über den Park verteilt und bietet deshalb einen erholsamen Spaziergang zwischendurch:
Tokio Bay
An der Promenade lässt es sich lange wandern und nach ein paar Minuten gelangt man an eine nachts blau angestrahlte Imitation der Freiheitsstatue von New York, die vor der beleuchteten Rainbow Bridge ein tolles Bild abgibt.
Tagsüber fahren ab der Promenade des Marine Parks zahlreiche Fähren in die Stadt, bspw. nach Asakusa. Wir haben diese Route für eine kleine Seefahrt zum Abschluss der Reise gemacht.
Asakusa und Sumida River Park
Der Stadteil Asakusa wird oft als das "alte Tokio" bezeichnet. Dort ist der moderne Trubel eines Shinjukus oder Shibuyas noch nicht ausgeprägt und man findet zahlreiche alte Tempel und Shrine. Der Bekannteste (und natürlich stark überkaufene) ist der Asakusa Shrine, mehr oder weniger diekt an der Metrostation Asakusa dessen Anlage auch den berühmten Senso-Ji-Tempel beinhaltet:
Fußläufig, da direkt neben Asakusa gelegen, findet man an den Ufern des Sumida Rivers den gleichnamigen schönen Park. Er ist gleichzeitig auch Haltestelle für die Fähre die von Tokio Bay in die Innenstadt fährt. Man kann kilometerlang an der mit Kirschbäumen bewachsenen Promenade wandern und hat dabei auch einen schönen Blick auf den Tokio Tower:
Osaka wird oft als die kleine Schwester Tokios bezeichnet. Die Stadt eignet sich deshalb gut für den Start einer Japanreise: Man kann sich langsam an die schrille und lebhafte Seite Japans herantasten, ohne direkt vom lauten Tokios überfordert zu werden. Osaka hat aber genauso seine Viertel mit greller Leuchtreklame, Mangas und was Japan sonst noch ausmacht; nur eben alles eine Nummer kleiner als in Tokio.
Osaka hat einen internationalen Flughafen und liegt auch strategisch günstig als Ausgangspunkt für Rundreisen: es sind nur jeweils 20-30 Minuten mit dem Zug nach Kobe und Kyoto.
Burg von Osaka (der Beschilderung ab Metrostation Morinomiya folgen): Das Wahrzeichen der Stadt liegt erhöht in einer Festungsanlage die von Wasser umgeben ist. Innen befinden sich neben der Burg u.a. auch ein schöner Park.
Shinsekai (JR Bahnhof Shin-Imamiya oder Metrostation Dobutsuen-mae): Übersetzt heißt Shinsekai "New World" und wurde bereits vor dem 2. WK entwickelt und in den 50er Jahren eröffnet. Markant ist der Tsutenkaku Turm am Eingang.
Dotonbori (JR Bahnhöfe Shinsaibashi oder Namba): Das schrille Vergnügungsviertel liegt beidseitig am gleichnamigen Fluß und bietet Essen satt sowie Einkaufs- und Entertainment.
Eine lokale Spezialität Osakas ist der Okonomiyaki. Diesen Pfannkuchen gibt es in allerlei Variationen, mit Fleisch, vegan, mit Fisch etc. Unbedingt probieren!
Kyoto ist die alte Hauptstadt Japans mit vielen historischen Tempeln und Schreinen. Die tollen Anlagen und weitere Attraktionen wie der Bambuswald in Arashyama machen Kyoto zu einem must see jeder Japanreise.
Weitläufige Promenaden am Kamo-Fluss der durch die Innenstadt läuft, runden den Reiz von Kyoto ab: Dort haben wir zwischen durch immer mal wieder mit einer leckeren Bentobox entspannt oder morgens in der früh Sport gemacht.
Man erreicht diese schöne Stadt des alten Japan in nur 20 bis 30 Minuten mit dem Zug ab Osaka. Am besten bleibt man mindestens 3 volle Tage in Kyoto um zumindest die wichtigsten Dinge zu sehen, besser sind aber vier bis fünf.
Und klar, Kyoto ist touristisch etwas überlaufen, aber Frust kommt deswegen nicht wirklich auf. Absolute Empfehlung ist übrigens Kyoto zur Kirschblüte; einfach wunderschön!
Historisches Zentrum mitten in der Stadt ist ab Kyoto Station in 10 Minuten mit dem Bus erreichbar und beinhaltet mit den Stadtteilen Gion und Higashiyama gleich zwei Attraktionen von Kyoto die direkt nebeneinander liegen: Gion beherbergt viele Teehäuser und ist Wiege der japanischen Geisha-Kultur. In Higashiyama lassen sich viele alte Shrine und Tempel besichtigen und dazu mit der Yasaka Pagode, die älteste und eine der höchsten Pagoden Japans:
Auf einer tollen Freewalkingtour durch beide Viertel lernten wir viel über die Geishas und die Geschichte der Tempel und Shirine: Tempel sind buddistische Kultstätten und Shrine diejenigen der alten Japanischen Shinto-Religion. Beide Religionen friedlich nebeneinander leben. Ferner ist das europäische Bild der Geishas völlig verzerrt: Prostitution spielt keinerlei Rolle. Geishas sind hoch angesehen Mitgliederinnen der japanischen Gesellschaft, die für Ihre Rolle als Entertainer für reiche und berühmte Persönlichkeiten in der abgeschotteten Teehauskultur der japanischen upper class, lebenslang trainieren.
Was gibts es neben Gijon und Higashiyama in Kyoto noch zu sehen?
Einmal mangelt es im Stadtzentrum mangelt es nicht an Tempelanlagen und Shrinen. Man sollte sich einfach vorab diejenigen raussuchen die man sehen möchte. Unter den top 10 wird immer der Kiyomizu-Dera Tempel genannt. Er befindet sich in Laufweite von Higashiyama und bietet vor allem bei Sonnenaufgang einen tollen Blick über Kyoto. Er hat nur den Nachteil dass er brutal überlaufen ist.
Eine sehr schöne, fast menschenleere, weil wenig bekannte Alternative, ebenfalls mit Fernblick wurde uns von locals empfohlen: der Konkai Komoyo-Ji Temple. Vom Stadtzentrum erreicht man ihn in 15 Minuten mit den Buslinien 203 oder 202 stadtauswärts, ergänzt durch einen kleinen Fussmarsch von 10 Minuten (Praktischerweise werden in Kyoto übrigens in den Buslinen die Haltestellen nach den jeweils verorteten größeren Kulturstädten benannt):
Nishiki Market
Dieser quirlige foodmarket befindet sich im Stadtzentrum hinter der Haupteinkaufsmeile. Alle denkbaren Leckerein vom Grill oder als suhsi finden sich hier zu mittleren Preisen. Weiter hinten am Ende führen (von uns gerne genommene) "Lockangebote" wie der Sake shot für sagenhafte 100 Yen (ca. 60 ct) zu Ständen die wirklich fantastisches Essen bieten. Unbedingtes muss:
Weitere Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrums liegen teilweise weit auseinander, aber man kann alles gut mit dem Bus, Zug oder Bahn abfahren, denn Kyoto hat eine wirklich gut Infrastruktur:
Fushimi Inari Shrine (JR Nara Line bis Station Inari):
Fußläufig zur Saga-Torokko-Station befindet sich auch eine weitere Attraktion von von Kyoto: der Bambuswald von Arashyama:
Kobe liegt nur 20 Minuten mit dem Zug von Osaka entfernt, weshalb sich ein schöner Tagesausflug anbietet, auch um ein bischen Natur zu erleben.
Allgegenwärtig ist natürlich das berühmte Kobe-Fleisch. Kobe Beef zählt als das hochwertigste Rindfleisch der Welt und ist eine Unterart des japanischen Rindfleisches, welches unter dem Oberbegriff Waygu zusammengefasst wird. Kobe-Rinder werden besonders lange und stressfrei aufgezogen sowie speziell gefüttert. Einzigartig ist seine feine Fettmamorierung und natürlich sein Geschmack.
Alles in allem ist ein intensiver Tag in Kobe völlig ausreichend.
Sehenswürdigkeiten im Stadtkern sind:
Zudem muss man für einen Ausflug in die Natur in Kobe nicht weit laufen: Das bergige Waldgebiet um die schönen Nunobiki Falls beginnt als Wanderweg direkt hinter der Shin-Kobe Station. Auf dem Weg nach oben (Alternative zum laufen: sie Seilbahn Nunobiki Ropeway) sieht man viel Wald und einige Shrine, hat einen tollen Blick auf die Stadt und wird am Ende mit den Nunobiki Falls belohnt:
Die Region Hakone liegt etwa 90 km südlich von Tokio und ist vor allem als Ausflugsort für den Mt. Fuji )"Fuji San") bekannt. Klares Wetter vorausgesetzt, sieht man den mächtigen Berg mit seinen fast 4000 m und seiner kegelförmigen Ausdehnung schon vor sehr weit entfernt.
Dennoch lohnt sich definitiv eine organisierte Tagestour, da diese meist mehrere Viewpoints abfahren. Wir haben folgende auf unserem Ausflug sehen dürfen; die ersten sogar bei klarer Sicht (Bilder von links nach rechts):
(Eine gute Übersicht für 30 schöne Viewpoints auf den Berg findet sich übersichtlich hier.)
Kosten für 2 Wochen Japan für 2 Personen - Stand April 2025
Flixbus/Bahn zum und vom Flughafen Frankfurt: 80€
Flüge nach Osaka über Seoul und zurück über Tokio: jeweils 730€ (1460€ zusammen)
Hotel Osaka (3N): 270€
Hotels Tokio (6N): 750€
Hotel Nagoya (1N): 75€
Ausflug Hakone ab Tokio: 140€
Ausflug Romantic Train Kyoto:12 €
Kosten im Land (Züge: Osaka nach Kyoto, Kyoto nach Tokio über Nagoya sowie Metros, Essen, Eintritte, etc.: 2300€
Gesamt ca. 5100€, also ca. 2550€ / Person